»Schwalbe zieht nach Süden«. Der neue Roman von Helmut Jäger.
Helmut Jäger lebt in Berg bei Ravensburg und hat bisher drei Kriminalromane veröffentlicht. Aufgewachsen ist der Autor im oberbayerischen Chemiedreieck nördlich des Chiemsees. Damals, in den Sechzigerjahren und zu Zeiten des Wirtschaftswunders, strömten Zehntausende italienische Gastarbeiter nach Deutschland. Viele blieben. Eine reale Begegnung aus der Kindheit hat den Autor nie losgelassen. Sie hat ihn zu diesem berührenden Roman über das Schicksal eines Gastarbeiterkindes inspiriert.
Giovanni Battista Schwalbe ist zehn Jahre alt, sein Vater, ein italienischer Gastarbeiter der ersten Generation, kehrt aus dem Heimaturlaub nicht mehr zu seiner Familie nach Deutschland zurück. Bereits im Kindesalter gerät Schwalbes Leben aus den Fugen. Der frühe Vaterverlust, das Zerbrechen der Familie, die Abschiebung in ein Klosterinternat, begleiten ihn ein Leben lang. Doch ein nach Jahrzehnten aufgetauchter Brief eines italienischen Cousins verändert alles. Auf der Reise zu seinen italienischen Wurzeln und der Familie seines verstorbenen Vaters, trifft Schwalbe im selben Abteil des Zugs nach Bologna Centrale, auf die Klosterschwester Agnes und die Studentin Sarah. In den Stunden im Zug erlebt Schwalbe eine rasante Achterbahnfahrt durch sein Leben voller schmerzhafter Erinnerungen, aber auch skurriler Begegnungen und Erlebnisse. Manchmal traurig anrührend, dann wieder tragisch-komisch und immer mit einem Schuss Selbstironie oder gar Sarkasmus. Schwester Agnes‘ einfühlsames Herantasten an seine Befindlichkeiten und Sarahs jugendliche Unbekümmertheit, eröffnen ihm einen anderen, neuen Blick auf das Leben.
»Schwalbe zieht nach Süden« ist ein bewegender Generationenroman im Stil eine Roadstory. Das Aufeinanderprallen der Gegensätzlichkeiten, Lebensentwürfe und Weltbilder der drei Reisenden schaffen eine knisternde und prickelnde Atmosphäre, der sich der Leser bis zum Schluss nicht entziehen kann.
Preis Softcover: 15,90 EUR
Erscheinungstermin: 1.12.2024
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